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Dorforiginal


Dorforiginal

Josef Gilles, Vettweiss-Kelz


Das Gipsmodell

So wurde der lebendige Josef Gilles in Bronze gegossen:

Die Bürger der Ortschaft Vettweiss-Kelz hatten beschlossen, dem Bürger Josef Gilles zu dessen Lebzeiten ein Denkmal zu setzen.

Wir, die Firma Simons Metallguß GmbH übernahmen diesen Auftrag.

Zuerst fertigte der Bildhauer und Restaurator H. Ewald Blaeser aus Kleinhau Hürtgenwald ein Gipsmodell im Maßstab 1:1.

Das von Herrn Blaeser gefertigte Gipsmodell wurde seitens der Auftraggeber auf Korrektheit und Authentizität geprüft und zum Gießen freigegeben.


Der Abguß



Beschreibung des im Kunstguss angewendeten Formverfahrens, welches im Prinzip eine Wiederverwendung des Originals (aus beispielsweise Gips) erlaubt.

Vorbereitungsarbeiten

  • Auftragen einer Schutzschicht auf das Original, damit dieses möglichst unversehrt bleibt
  • Umgeben des Gipsmodells mit Tonschlicker
  • Erstellen eines Gipsüberzuges auf das Original
  • Nach dem Trocknen des Gipsüberzuges, Teilen in 2 Hälften und Entfernen der Tonschicht, deren einzigen Aufgabe darin besteht, einen Hohlraum zwischen dem Original und dem Gips zu schaffen
  • Modell auf den Gips legen und ölen
  • Danach Verbinden und Füllen der Hohlräume beider Hälften, die nach der Entfernung des Tons entstanden sind, mit erhitzter Gelatine oder Kautschuk
  • Erneutes Trennen beider Hälften und Entfernen des Orginalmodells
  • Erhitzen von Wachs in einem Wasserbad
  • Lüftungskanälchen zum Entweichen der Luft vorbereiten
  • Aufpinseln und Eingießen von Wachs bei relativ niedriger Temperatur in beide Hälften der entstandenen Gelatinehohlform
  • Mehrfaches Wiederholen des Vorgangs bis eine genügend dicke Wandstärke für die spätere Bronze von ca. 6 mm entstanden ist, die an Stelle des Wachses tritt
  • Entfernen der Nahtspuren der beiden Hälften und Nachbearbeitung des Wachses
  • Erstellen eines sog. Kernes aus Ton oder Gips, der mit Eisennägeln zentriert und gegen Verschieben gesichert wird
  • Wachs mit Guss- und Luftröhrchen versehen für Metallzufuhr(Gießen) und Luftabfuhr aus der Form
  • Brennen der fertigen Form im Ofen, damit jede Spur von Wachs und Feuchtigkeit verschwindet. Das kleinste Wachsteilchen, das in der Form zurückbleibt, erzeugt Gasblasen in der Bronze!
  • Beim Ausschmelzvorgang des Wachses werden die Formen mit der Öffnung nach unten gestellt, damit das Wachs wieder aufgefangen werden kann

Der Gießvorgang

  • Die vom Wachs befreite Form ist nun zum Gießen bzw. zur Aufnahme des flüssigen Metalls bereit. Dazu wird die gebrannte Form in Sand eingebettet. Dabei dürfen keinerlei Sandkörner in die Eingussöffnung dringen
  • Beim Giessen wird erst der untere, entfernteste Teil des Stückes mit Bronze gefüllt, um dann allmählich nach oben aufzusteigen

Abschließende Arbeiten

  • Ist das Metall in der Form erstarrt, meistens am darauffolgenden Tag, so werden die erkalteten Formen zerschlagen, die Kerne für die Hohlräume werden entfernt, alle Gieß- und Luftkanäle werden mit Metallsägen, Schleifhexen etc. abgetrennt.
  • Danach werden sämtliche Überreste von Einguss- und Luftkanälen feinverputzt, eventuelle Löcher mit Bronzestiften ausgefüllt
  • Alle Einzelteile werden gesandstrahlt
  • Einzeln gegossene Teilstücke werden nun anmontiert, geschweißt und fein verschliffen
  • Chemisches Behandeln / Patinieren der Bronzeplastik mit z. B. Schwefelleber
  • Montage der fertigen Bronzeplastik an Ort und Stelle

 
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